Seit 2014 betreibt das NAG die mobile Gesundheitsklinik. Sie ist als NAWA ASHA GRIHA CLINIC beim nepalesischen Gesundheitsministerium registriert. Mit einem kleinen Team bestehend aus einem Arzt (Dr. Raju Khatiwada), einer Oberschwester (Sang Dolma Lama) und drei Junior-Krankenschwestern bietet die NAG-Klinik, die sich innerhalb vom NAG befindet, medizinische Hilfe für alle ihre Schüler sowie die Gemeinschaft. Mit unserem 4-Wheel-Jeep besucht das NAG-Klinik-Team abgelegene Dörfer in Nuwakot und Sindhupalchowk. Dort leistet es grundlegende medizinische Hilfe und klärt zusätzlich die Einheimischen über Hygiene und Familienplanung auf. Nach dem Erdbeben im Jahr 2015 zogen die Krankenschwestern und der Arzt los, um zu helfen, wo sie konnten. Während der Covid-19-Pandemie hat sich die Klinik nicht nur um alle Kinder im Haus gekümmert, sondern unterstützt auch die lokalen Isolationszentren mit Medikamenten, Sicherheitsausrüstung, Nahrung und Sauerstoff. Bedingt durch die momentan sehr schwierige Lage in Nepal bieten wir mit unserer mobilen Klinik einen Ambulanzservice für die Isolationsstationen in Tokha und anderen Orten an.
NAG Update vom 14. Mai 2021
Nepal ist seit dem 29. April 2021 wieder im Lockdown. Genau wie Indien hat die zweite Welle auch Nepal sehr hart getroffen. Die Krankenhäuser sind alle voll, Nepal hat keinen Sauerstoff und keine Medikamente mehr. Das Gesundheitssystem hat versagt und sogar private Krankenhäuser nehmen keine Covid-Patienten mehr auf. Die Zahlen steigen rapide an.
Nachdem wir über ein Jahr gekämpft haben, hat es Covid ins NAG geschafft. Seltsamerweise gelangte es ins NAG, während die älteren Studenten und Mitarbeiter am 26. April zur chinesischen Impfung gingen. Kurz darauf hatten wir am 5. Mai den ersten positiven Fall. Am 7. Mai haben wir jeden im NAG getestet. 19 sind daraufhin positiv getestet worden. Sie befinden sich jetzt im Schulbereich in Isolation. Unser NAG-Klinik-Team macht einen grossartigen Job und kümmert sich um alle. Die meisten haben glücklicherweise sehr leichte Symptome und erholen sich schnell. Die gute Nachricht ist, dass 81 von uns zumindest die erste Impfung erhalten haben.
Unsere NAG-Klinik ist jetzt auch damit beschäftigt, bei der Eröffnung von Isolationszentren (eigentlich Überlaufzentren) zu helfen, um zu verhindern, dass die Menschen die Krankenhäuser überfluten. Wir organisieren Sauerstoff, besorgen Medikamente, fahren unsere Heidi als Krankenwagen und versuchen, Ärzte zu finden usw.
Wir haben uns mit grossartigen Gruppen von privaten Fachleuten (Aktivisten, Ärzten, Ingenieuren usw.) zusammen getan, die hart daran arbeiten, so viele Leben wie möglich zu retten. Während die Regierung zerstritten ist und scheinbar aufgegeben hat, haben die Menschen in Nepal nicht aufgegeben und tun ihr Bestes, um sich gegenseitig zu helfen. Ich bin auch beeindruckt von den Bürgermeistern und Gemeindevorstehern von Tokha und Budhanilkantha, die Isolationszentren eröffnen und versuchen, ihren Leuten zu helfen, obwohl ihnen der Sauerstoff fehlt.
NAG beginnt zudem damit, die Ganztagesschüler zu kontaktieren, um herauszufinden, wie ihre Ernährungssituation ist. Wir werden herumgehen und das Nötigste verteilen, damit sie den Lockdown überstehen.
Dies ist eine schwierige Zeit, aber wir haben ein grossartiges Team hier und werden auch diese überstehen.
Viele Grüsse von allen aus dem NAG♥️
In der SRF Tagesschau vom 16.5.2021 wurde ein Beitrag ausgestrahlt über die Situation in Nepal mit einem Interview mit Nicole. Hier der Link zum Beitrag:
Bedingt durch den erneuten Covid-19 Ausbruch wurde im NAG eine grosse Testaktion durchgeführt.
Dr. Raju Khatiwada vor dem Klinik-Jeep.
Ambulanz-Transport durch NAG. Der Fahrer Suman ist in einen Schutzanzug gekleidet.
Die Verteilung der Hilfsgüter und Einsätze werden durch Gyanendra Sir (Schuldirektor), Sang Dolma (Leitende Krankenschwester der NAG Klinik), Nicole Thakuri und Raju Khatiwada (Arzt der NAG Klinik) geplant.
Der Pick-Up wird mit Gaszylindern beladen. Bis heute konnte NAG 10 Zylinder an 4 Isolationsstationen verteilen und 6 Zylinder an Menschen, die sich keine Pflege leisten können.
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